UIP mit neuer Energie: Prof. Gerhard Kral verstärkt das UIP-Team

Der neue Vorstand: Rosi Hutter, Ruth Birett, Bernhard Maier, Gerhard Kral, Leo Barnsteiner, Claudia Fenster-Waterloo, Michael Kirchbichler

Der neue Vorstand: Rosi Hutter, Ruth Birett, Bernhard Maier, Gerhard Kral, Leo Barnsteiner, Claudia Fenster-Waterloo, Michael Kirchbichler

Bei der Jahreshauptversammlung der Umweltinitiative Pfaffenwinkel am 21. März 2013 in Peiting wurde Gerhard Kral, Dekan an der Katholischen Stiftungsfachhochschule Benediktbeuern, zu einem der drei gleichberechtigten Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende, Klaus Kreitner, hat nicht mehr kandidiert.

Gerhard Kral war bereits in den Neunzigerjahren UIP-Vorstandsmitglied, hat aber dann aus beruflichen Gründen eine Pause eingelegt. Die UIP kann sich glücklich schätzen, nun wieder einen Fachmann für Umweltbildung und bürgerschaftliches Engagement im Vorstand zu haben.

Wieder gewählt wurden Ruth Birett und Bernhard Maier als Vorsitzende, Rosi Hutter als Schriftführerin, Leo Barnsteiner als Kassier, Michael Kirchbichler als Organisationsleiter und Claudia Fenster-Waterloo als Pressesprecherin.

Wegen ihrem jahrzehntelangen Engagement für die UIP mit und ohne Vorstandsamt verlieh die UIP die Ehrenmitgliedschaft an Hans Ressl und Hans Schütz.

Rosi Hutter fasste die UIP-Aktivitäten im letzten Jahr zusammen. Dazu gehörten ein Besuch bei UPM und beim Biomasse-Heizkraftwerk Altenstadt, der Beitritt zur Lechallianz und zur Ammerallianz sowie ein Informationsabend mit Prof. Stefan Emeis und Andreas Scharli zur Energiewende.

Bernhard Maier und Werner Kjaer vom UIP-Arbeitskreis Verkehr berichteten über einen Erfolg, nämlich die direkte Erreichbarkeit des Schongauer Krankenhauses mit Bussen, und über ihre Bemühungen, z. B. die Verkehrssituation im Peitinger Ortszentrum zu verbessern und Hindernisse auf der Route des Schongauer Stadtbusses zu beseitigen.

Karl-Heinz Grehl referiert über graue Energie

Karl-Heinz Grehl referiert über graue Energie

Zum Abschluss informierte Karl-Heinz Grehl ebenso unterhaltsam wie eindringlich über graue Energie, also die Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes und seiner Rohstoffe benötigt wird. Unser Energieverbrauch beschränkt sich eben nicht auf Heizung, Mobilität und Strom, sondern in jedem Produkt, das wir nutzen, steckt Energie: z. B. in 500 Blatt Kopierpapier 40 Wh (so viel wie eine 40-W-Birne in einer Stunde verbraucht). Für jeden Euro, den ein Bundesbürger ausgibt, wird durchschnittlich eine Kilowattstunde Energie aufgewandt. Bis ein Auto fertig vor der Tür steht, hat es so viel Energie verbraucht wie ein Durchschnittshaushalt in zehn Jahren (etwa 30.000 kWh). Für die Herstellung eines Laptops ist mehr Energie aufzuwenden, als er während seiner ganzen Lebensdauer verbraucht. Interessant ist es bei Kraftwerken, die nie so viel Energie erzeugen, wie für ihren Bau und Betrieb benötigt wird. Anders ist es bei Photovoltaik-Modulen, die sich energetisch in etwa zwei Jahren amortisieren.

Graue Energie lässt sich am besten durch Nicht-Konsum einsparen. Oder wie der Dalai Lama sagte: „Der einzig vertretbare Konsum ist der, der nicht stattfindet.“

 

Ausschnitte aus den Laudationen:

Fast 20 Jahre war Hans Ressl im Vorstand aktiv und hat viele Leserbriefe und Briefe an die Verwaltung geschrieben sowie Artikel für den OHA. Umweltsünden hat er nicht nur registriert, sondern auch versucht, ihnen ein Ende zu machen. Er hat vor allem gegen die Rallye Oberland gekämpft und gegen andere Lärmbelästigungen wie den Altenstädter und Peitinger Flugverkehr. Und jetzt setzt er sich für die Renaturierung der Schönach ein.

 

Seit 1984 ist Hans Schütz UIP-Mitglied und hatte seitdem fast immer einen Vorstandsposten inne. Doch auch ohne Amt ist er aktiv. Zurzeit engagiert er sich zum Beispiel für den Nationalpark Ammergebirge. Das ist wieder einmal ein Thema, in das er sich unglaublich gründlich eingearbeitet hat und das er entsprechend kompetent vertritt. Genauso wars bei den anderen Themen: Cadmium, Gentechnik, Müll, Elektrosmog und Mobilfunk. Dazu hat er Artikel geschrieben, Vorträge und Workshops gehalten und bei Podiumsdiskussionen mitgewirkt. Sein Biss, seine Fachkenntnisse und sein riesiger Erfahrungsschatz sowie seine Kunst zu formulieren sind bekannt und gefürchtet. Aber er ist nicht nur bekannt, sondern auch gut vernetzt. Dies alles ist von unschätzbarem Nutzen für die Arbeit der UIP und für die Umwelt. Für seine Verdienste um den Umweltschutz wurde ihm 2010 die Bezirksmedaille des Bezirks Oberbayern verliehen.

Hans Ressl und Hans Schütz

Hans Ressl und Hans Schütz

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