Gemeinsam das „Blaue Band“ gestalten

Logo AlpemflusslandschaftenEine Maßnahme im Rahmen des Projekts „Alpenflusslandschaften“ ist das „Blaue Band“, das der Landesbund für Vogelschutz (LBV) initiiert hat. Unter dem Motto „Die Ammergemeinden bandeln an“ soll eine gemeinde- und
landkreisübergreifende Zusammenarbeit aller an einer nachhaltigen Entwicklung des Ammertals interessierten Vereine,
Bürgerinitiativen, Landwirtinnen und Landwirte, Gebietskörperschaften und Behörden gefördert werden.

Im Juni 2016 treffen sich alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrätinnen und Landräte des Ammergebiets,
um in einer symbolträchtigen Aktion das Blaue Band zu knüpfen. Die Teilnehmenden erhalten je ein langes Stück einer blauen, von Bürgerinnen und Bürgern verzierten Stoffbahn, die für den jeweiligen Abschnitt der Ammer in ihrem Gebiet steht. Neben den Bürgerinnen und Bürgern werden sich auch Vertreterinnen und Vertreter der Fachbehörden, der Naturschutzverbände, der Fischereivereine, des Bayerischen Bauernverbandes und der Agenda21-Gruppen beteiligen an dieser historischen Veranstaltung.

Menschen, die sich ihrer Heimat verbunden fühlen oder auch erst seit Kurzem hier wohnen, dekorieren in den Monaten zuvor ihre Fluss- und Bachabschnitte. Sie werden dabei von einer Künstlerin unterstützt. Mit dem Knüpfen des Blauen Bandes bekennen sich alle Mitwirkenden zu einer nachhaltigen Entwicklung der Ammer und ihres Einzugsgebiets.

Im Anschluss an die Aktion findet in der Stadthalle Weilheim ein Fachsymposium statt, mit dem ein Dialog zur Zukunft der
Ammer gestartet werden soll. Die so eingeläutete Zusammenarbeit wird in einem jährlich stattfindenden Runden Tisch mit
Bürgerdialog fortgeführt.

Die UIP möchte gern dabei sein bei diesem attraktiven Vorhaben und sucht nun Menschen, die das Blaue Band herstellen
oder einzelne Abschnitte der Ammer zu ihrem Vorteil verändern wollen. Wer hat Ideen und Lust mitzumachen?
(Kontakt: wmobil@web.de oder Tel. 0882 6443)

Das Projekt „Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze“ läuft von Oktober 2014 bis September 2020 und wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums
und des Bayerischen Naturschutzfonds. Vielfältige Maßnahmen an Isar, Loisach, Ammer/Linder, Lech und Wertach sollen u.a. ein Bewusstsein für die Besonderheit unserer Alpenflüsse und ihre speziell angepassten Tier- und Pflanzenarten wecken und helfen, artenreiche Lebensräume zu erhalten und wiederzubeleben.
Einige Beispiele:
• An der Ammer prüft der WWF Deutschland im Bereich des Schnalzwehres bei Peiting, ob die Auen wieder an den Fluss angebunden werden können.
• Im Bereich des Ammerseebeckens, also an der Mündung der Ammer in den Ammersee, legt die Schutzgemeinschaft Ammersee neue Kleingewässer an und vernetzt diese miteinander, um verlorengegangene Lebensräume für Vögel und Amphibien zu schaffen.
• Der Verein Lebensraum Lechtal belebt die Litzauer Schleife wieder, den letzten naturnahen Abschnitt des Lechs in Bayern. Er bringt Kies ein und lagert diesen immer wieder um. So wird die natürliche Lechdynamik imitiert und Lebensraum für typische Wildflussarten wie Flussregenpfeifer oder Deutsche Tamariske geschaffen.
• An der Isar wollen Landesbund für Vogelschutz und Isartalverein die artenreichen Schneeheide-Kiefernwälder, Trockenrasen und Hangquellmoore durch Mahd und Beweidung langfristig erhalten.

1 Kommentar

    • Reinhard Waterloo auf 7. Februar 2016 bei 10:26
    • Antworten

    Wozu bitte müssen Fluss- und Bachabschnitte von Menschen “dekoriert” werden ???

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