Stau bei geschlossener Bahnschranke bei Huglfing
Es ist das legitime Recht, wenn Bürgerinnen aus Huglfing und Oberhausen ihre Volksvertreter*innen auffordern, die Ziele des Regionalplans 17 zu verwirklichen. Dort ist seit 40 Jahren festgelegt: „Die Bundesstraße B 472 soll auf der bestehenden Trasse als wichtigste Ost-West Verbindung in der Region leistungsfähig ausgebaut werden. Sie soll in unzulänglich geführten Streckenabschnitten sowie im Bereich der Ortsdurchfahrten verlegt werden.“ Diese Festlegungen des Regionalverbands hat die Umweltinitiative Pfaffenwinkel e.V. (UIP) in ihrer Postkarten-Aktion übernommen.
An unseren vier Infoständen sind inzwischen mindestens sechshundert Karten dazu an über vierzig Volksvertreter aus Kreistag, Landtag und Bundestag, einschließlich zuständiger Ministerien geschickt worden.

Leider wird das Thema offensichtlich wieder unter den Tisch gekehrt. Denn bisher gab es nur von zwei Volksvertretern Stellungnahmen dazu:
- Dr. Markus Büchler, MdL, B90/Grüne, unterstützt unser Engagement, das bestehende Straßennetz ohne Neubauten zu nutzen. Er befürwortet auch die Reaktivierung der Fuchstalbahn für den Personenverkehr.
- Der Abgeordnete Florian Ritter, MdL, SPD, Betreuungsabgeordneter für unseren Landkreis, stellte eine schriftliche Anfrage im bayerischen Landtag zur B472-Umfahrung Huglfing. Die Antwort aus dem Verkehrsministerium ging am Thema vorbei. Hier unser Antwortschreiben an den Minister.
- In vielen Gesprächen mit Bewohnern aus Huglfing und Oberhausen hörten wir in den letzten Jahrzehnten immer wieder Klagen, besonders über den Fern-Schwerlastverkehr, auch im Rahmen unserer Info-Stände.
Die UIP hat bereits im September 2011 im Interview mit dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Polling, Helmut Böhm, Zuspruch für die Idee erhalten: Es sei ökologisch sinnvoll, gut ausgebaute Straßen für Umgehungszwecke zu nutzen, Veränderungen, die der Verkehrssicherheit in Etting und Oderding dienen (wenige 100 Meter Straße verlegen wegen Lärm- und Hochwasserschutz), wie Tieferlegungen der B2 in Etting und Längenlaich. Für das interkommunale Gewerbegebiet Achalaich könne eine Bundesstraße (derzeit St 2057/2058) von Vorteil sein.
Die UIP sieht im Vorschlag kein Floriansprinzip, wie von Pollings Bürgermeister angedeutet, sondern es sollen im Rahmen einer guten Zusammenarbeit aller Verantwortlichen in den Gemeinden bis hin zum Bundestag für alle Anlieger sichere Verkehrswege geschaffen werden.
Bernhard Maier, Co-Vorsitzender der UIP