So lautet der Text auf der Rückseite der Karte:
Eine seit 1980 geplante B472-Umfahrung von Huglfing…
➠ schützt bei ortsferner bestehender Trasse Umwelt/Klima
➠ bietet eine zeitnahe Verwirklichung (ohne Neutrassierung)
➠ bringt weniger Lärm und Erschütterungen für alle Anlieger
➠ führt Fernverkehr ohne Stau (an Schranken) schnell ans Ziel
Werden Sie Ihrer Verantwortung gerecht und geben Sie
Grünes Licht für die B472-Ortsumfahrung Huglfing
durch den Ausbau (statt Neubau) der B2/St2058!
Bitte unterstützen Sie die Forderung „Ausbau statt Neubau“ – zum
Wohle der Menschen und der Natur – im Bundestag, Landtag,
Regionalverband und Kreistag aktiv und schnellstmöglich.
Die B472-Umfahrung Huglfing/Oberhausen muss jetzt angepackt werden – nach 40 Jahren Wartezeit!
Vor 40 Jahren wurde im Regionalplan 17 Oberland die Bundesstraße 472 (B472) als wichtige Ost-West-Verbindung erwähnt und Ortsumfahrungen wurden versprochen.
Im Regionalplan 17 ist zu lesen:
Ziel: Der durchgehende Fernverkehr, insbesondere der überregionale Schwerlastverkehr, soll von den Hauptsiedlungsgebieten ferngehalten werden. Großräumige Trassierungen neuer Straßen sollen in der Region aufgrund des bereits bestehenden dichten Netzes nicht mehr erfolgen. Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse sollen bevorzugt die bestehenden Straßen ausgebaut werden, wobei die jeweiligen Straßenbaulastträger die Bedürfnisse der Radfahrer und Fußgänger berücksichtigen sollen.
2.2 Bundesfernstraßen 2.2.1: Die Bundesstraße B 472 soll auf der bestehenden Trasse als wichtigste Ost-West Verbindung in der Region leistungsfähig ausgebaut werden. Sie soll in unzulänglich geführten Streckenabschnitten sowie im Bereich der Ortsdurchfahrten verlegt werden.
Nach vielen Eingaben von Bürgermeistern und Ortsansässigen (auch von Nichtanliegern der B472) und einer Petition der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V. (UIP) wurde die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan immer wieder verschoben und als nicht vordringlich bezeichnet. Viele andere Ortsumgehungen wurden bereits verwirklicht: Obersöchering, Peißenberg, Hohenpeißenberg, Peiting usw.
Deshalb haben wir uns entschlossen, eine neue Initiative zu starten, in Form einer Postkarten-Aktion, bei der alle Bürger/innen an die entscheidenden Volksvertreter und Ministerien schreiben und somit eine Umgehung von Huglfing auf bestehenden Straßen unterstützen können.
Die Listen mit Adressen der Volksvertreter sowie vorgedruckte Postkarten und Adressaufkleber können in verschiedenen Geschäften in Huglfing und Oberhausen eingesehen und abgeholt werden.
Hier die Geschäfte, in denen die Karten ausliegen:
- Huglfing, Hofladen “Webervest”, Furtmayr, Hauptstraße 26
- Huglfing, Edeka-Markt Gretschmann, St.-Johann-Str. 18
- Huglfing, Bioladen Löwenherz, Hauptstr. 41
- Huglfing, WohnHarmonie Brenner, Hauptstr. 1
- Oberhausen, Bioladen Edenhofer, Kirchplatz 4
Wer eine größere Anzahl Karten benötigt, kann sich an Bernhard Maier wenden:
Tel. 08803-4985 790 oder 0172 8555 087
Die Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V. (UIP) ist mit Infoständen zur Umfahrung Huglfing/Oberhausen auf bestehenden Straßen, an folgenden Standorten präsent:
Am Freitag, den 30.9.2022 von 12 bis 14 Uhr mit einem Infostand in Huglfing beim Dorfladen Webervest (Hauptstraße 26) und wenn es nicht regnet abwechselnd daneben am Kirchplatz.
Ebenfalls am Freitag, den 30.9.2022 ist ein Infostand am Rathausplatz in Oberhausen (Schulstraße 1) und abwechselnd im Umfeld der Metzgerei Schneider, 50 Meter entfernt (Dorfstraße 34) von 15 bis 17 Uhr.
Hier fünf gute Gründe für eine Umgehung auf bestehenden Straßen:
- Erhalt vor Neubau – Natur schonen:
Wie der ehemalige Verkehrsminister richtig bemerkte, sind schon allein aus Kostengründen neue Straßentrassen nicht erwünscht. Damit wird auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
- Sicherheit auf der B2 und St2058 verbessern:
Es gab zumindest schon Überlegungen, die B2 durch Etting tieferzulegen, um einen Lärmschutz und eine gefahrlose Querung für die Landwirtschaft zu ermöglichen. Zudem könnte die Geschwindigkeitsbegrenzung dort auf 80 km/h hochgesetzt werden. Die unfallträchtige „Ettinger Senke“ sollte eine zusätzliche Spur erhalten.
- Zeitnahe Verwirklichung ist dringend:
Nachdem die „Queralpenautobahn“ nicht zu verwirklichen war wurde im Regionalplan der Ausbau der B472 durch Ortsumgehungen aufgenommen. Seit 1980 besteht die Forderung der Gemeinde Huglfing, eine ortsferne Umgehung zu bekommen. Auf bestehenden Straßen kann eine schnellere Verwirklichung erfolgen, da umfangreiche Untersuchungen für eine Neutrassierung entfallen.
- Verkehrslenkung durch Vorwegweiser:
Umgehungen funktionieren in der Regel durch Verkehrslenkung auf Wegweisern. So sollte auf der dann abgestuften derzeitigen B472 zwischen Huglfing und Peißenberg der Durchgangs-Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen verboten werden. Der Pkw-Fernverkehr sollte durch ein Warnschild über die Staugefahr an der Schranke der Bahnlinie München-Innsbruck (20-minütiger Zugverkehr) zur Umgehung geleitet werden. Zusätzlich haben wir einige Navigations-Software-Hersteller (auch Routenplaner) aufgefordert ihre Daten zu ändern.
- Schneller Umweg:
Bei der Berechnung der „Umwege“ muss der Zeitfaktor berücksichtigt werden. Der Weg durch Huglfing kann mit höchstens 50 km/h erfolgen. Dabei müssen Wartezeiten von mindestens fünf Minuten wegen Abbieger, Fußgänger-Querung, landwirtschaftlichen Fahrzeugen und nicht zuletzt wegen geschlossener Bahnschranken eingerechnet werden.
Damit ist schon derzeit die Fahrtzeit über die B2/St2057/2058 um einige Minuten kürzer. Bei Fertigstellung der tiefergelegten B2 in Etting kann die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h hochgesetzt werden und bringt noch weitere Minuten Zeitersparnis.
Ein weiterer Vorteil bietet sich durch annähernd gleichbleibende Geschwindigkeiten auf der ortsfernen Strecke an. Es entfällt auch eine neue Bahnquerung, da bei Oderding (ST2058) die Bahnstrecke unter einer Brücke verläuft.
Bernhard Maier
2 Kommentare
M.W. hat sich Ende 1990 / Anfang 2000 der damalige Altbürgermeister Greiner gegen einen Anschluß der Gem. Huglfing an eine Ortsumfahrung ausgesprochen, da dadurch die im Ort befindlichen Geschäfte enorme Verluste zu verzeichnen hätten.
Wie jedoch am Plan zu sehen ist, besteht eine Umfahrungstrasse (Grün) bereits, diese wird jedoch scheinbar nicht durch den Schwerlastverkehr angenommen bzw. genuzt, da sie um einige länger ist als der direkte Weg Psbg.-Obhsn.-Huglfg.-B2 (Rot).
Hallo Herr Weber, danke für Ihren Kommentar.
Jedoch habe ich den Schriftverkehr von Altbürgermeister Greiner mit verschiedenen Behörden, in dem er sich für eine ortsferne Umgehung von Huglfing einsetzt.
Die Umfahrungstraße für die derzeitige Baustelle in Huglfing ist natürlich anders ausgeschildert als im Normalfall. Ohne Baustelle sind die Wegweiser von Murnau kommend nach Peißenberg, Schongau über Huglfing ausgewiesen. Für eine Dauerumfahrung von Huglfing müssten die Schilder (wie auch Navi-Daten) geändert werden.
Die Umfahrungsstrecke ist zwar länger, jedoch zeitlich schneller, und wesentlich günstiger besonders bei geschlossenen Schranken in Huglfing.
Im Übrigen belegen unsere Umfragen, dass der Regionalverkehr nach wie vor über Huglfing laufen würde. Es gäbe damit keine enormen Verluste für Huglfings Geschäfte.
Zum Schluss noch ein Hinweis: Ich bin in Huglfing geboren, war dort 12 Jahre im Gemeinderat, ich fahre des Öfteren noch nach Huglfing, wo mein Elternhaus steht. Ich kenne auch die Straßenverhältnisse von und nach Huglfing.